Gedanken zu Weihnachten 2020

Gedanken zu Weihnachten 2020

Neben dem Duft von Glühwein und Keksen, der strahlenden Beleuchtung und Kerzenschimmer gehört wohl nichts so sehr zur Adventszeit und Weihnachten wie Musik und das gemeinsame Singen unterm Christbaum. Unter normalen Bedingungen hätte man natürlich ein weihnachtliches Konzert besuchen oder ins Theater gehen können, um z.B. mit dem Opernklassiker „Hänsel und Gretel“ des mit unserer Gegend eng verbundenen Komponisten Engelbert Humperdinck, sich auf das Fest einzustimmen.

Doch all dies fällt in diesem Jahr ja nun leider aus. Und da vielleicht dem einen oder der anderen nun wieder einfällt, dass man selber in Kinder- oder Jugendtagen ein Musikinstrument, das man beim Aufräumen des Kellers oder Dachbodens in Corona-Zeiten verstaubt wiedergefunden hat, gelernt hat, kann man es vielleicht versuchen einfach selber die Geige, das Klavier oder auch die Blockfl öte zu bemühen. Nur Vorsicht natürlich bei allen Instrumenten, die bauartbedingt einen Aerosolausstoß mit sich bringen, ebenso beim Singen, dass man diese nur im geschützten häuslichen Personenkreis oder mit Abstand unter freiem Himmel spielt.

Wenn man nun doch lieber für sich musizieren lässt, eine CD oder Schallplatte aufl egt, dann geht natürlich an Johann Sebastian Bachs prächtigem „Weihnachtsoratorium“ oder Händels „Messias“ eigentlich nichts vorbei. Aber ein kleines Lied des britischen Komponisten Charles Villiers Stanford (1852-1924) auf ein berührendes Gedicht der englischen Schriftstellerin Winifred Mary Letts (1882-1972) berührt auf eine ganz andere Weise: The Monkey’s

Carol (auf Deutsch: Des Äffchens Weihnachtslied).

Dieses etwa drei Minuten lange Lied wird aus der Perspektive eines kleinen Äffchens gesungen, das neben der Drehorgel seines alten und schwachen Herrchens in einer kalten Straße um ein paar Pennies für sie beide bittet.

Und die Moral dieses Liedchens off enbart sich in der letzten Strophe, in der das zitternde Tierchen singt: „Denn wenn Ihr den Armen ihren Anteil gebt, wird Gott auch Eure Teller nicht leer lassen.“ Diese Botschaft ist sicher in heutiger Zeit wichtiger denn je und sollte uns allen in dieser herausfordernden Zeit eine Verpflichtung sein, ein solidarisches und den Nächsten liebendes Miteinander zu pflegen.

In diesem Sinne wünscht Ihnen die SPD Sankt Goar ein besinnliches Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das kommende Jahr und vor allem Gesundheit.