„Gemeinsam ist man stark.“ – Dieser Aussage wurde auch in den letzten Jahren vorbildlich gefolgt. Nach beeindruckenden Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum der Stadt St. Goar und der Gemeinde Châtillon-en-Bazois in Frankreich in St. Goar, findet dieses Jahr der Gegenbesuch statt. Vor über fünfzig Jahren von Stadtbürgermeister Kurt Mebus (SPD) begründet, war es nicht einmal dreißig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, eine weitsichtige völkerverbindende Initiative, die bis heute Früchte trägt.
Aber auch vor Ort kann man sich verbinden und umeinander kümmern, z.B. der Gedanke von Stadtbürgermeister Falko Hönisch (SPD), nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 eine Partnerschaft mit einer hochwassergeschädigten Gemeinde dem Rat der St. Sankt Goar vorzuschlagen.
Im Ergebnis steht eine bis heute gegenseitig gelebte Partnerschaft mit der Gemeinde Kordel bei Trier. Ortsbürgermeister Medard Roth (Freie Wähler) freute sich sehr über diese Geste der Stadt St. Goar. Aber auch im Privaten wurden erste Kontakte geknüpft: Die Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt St. Goar, Pia Trimpe-Müller (parteilos) sammelte fleißig für Familien und deren Kinder in Kordel, die fast alles in den Fluten verloren hatten – von Kleidung über Spielzeug bis hin zu Elektrogeräten.
Ein St. Goarer Unternehmer spendete einen namhaften Betrag dem Hochwasser-Konto der Stadt, die das gesammelte Geld mit einem dafür gegründeten Ausschuss projektorientiert verteilte.
Nach einem Bericht des Kordeler Ortsbürgermeister Roth bei einer Ratssitzung wurde dann eine Partnerschaft mit Kordel beschlossen. Beide Städte haben einiges gemeinsam: eine ähnliche Größe, ein Gewässer, eine Burg, ein vitales Vereinsleben, ein Musikverein, um nur einige Schnittmengen zu nennen. Im Sommer 2022 wurde daher nach Beschlüssen beider Räte eine Delegation der Stadt St. Goar aufs Herzlichste in Kordel an der Kyll begrüßt. Diese Gastfreundschaft war wirklich umwerfend und ein Beweis, dass man auch in schwierigen Zeiten zusammen- halten soll und kann.
Aber auch der Stadt St. Goar wird geholfen, wenn es denn notwendig ist. Eine neu begründete Partnerschaft, die sich über mehrere Jahre aufgebaut hatte, feierte ihre offizielle Begründung im Sommer 2023 auf dem Platz hinter der Rheinfels-Schule. Die 7. Kompanie des Sanitätsregiments 2 der Falckensteinkaserne in Koblenz und die Stadt St. Goar begingen diese Zeremonie feierlich. Schon vor dem Patenschaftsappell waren die Sol- datinnen und Soldaten des Sanitätsregiments 2 in St. Goar aktiv: beim Freilegen der Stadtmauer an dem Weg, der zum Reusche Park führt und als Unterstützung beim Aufräumen der Burg als vorbereitende Maßnahme für das 3D-Modell.
Aber insbesondere bei den Totholzräumungen in der Heimbach, beim darauffolgenden Mal in der Lohbach und zuletzt in der Gründelbach als Teil der Präventionsmaßnahmen bei Starkregen. Da waren dann auch noch US-amerikanische Soldatinnen und Soldaten der Base in Kaiserslautern mit dabei. Eine wunderbare Verbindung zwischen der Stadt St. Goar und Soldatinnen und Soldaten zweier Nationen.